Heliga Koranen

Ordförråd, Skrifter, Tolkning

Was Bedeutet Moral?

Was Bedeutet Moral
Werte und Regeln – Dieses Wort kommt vom lateinischen Begriff „moralis” und heißt übersetzt „die Sitten betreffend”. Als Moral werden die Werte und Regeln bezeichnet, die in einer Gesellschaft allgemein anerkannt sind. Wenn man sagt, jemand hat „moralisch” gehandelt, ist damit gemeint, dass er sich so verhalten hat, wie es die Menschen richtig und gut finden.

Was bedeutet Moral Beispiele?

Definition: Moral einfach erklärt – Unter Moral lässt sich die Gesamtheit der Verhaltensnormen, Tugenden, Sitten und Gebräuche zusammenfassen, die sich eine Gesellschaft gibt. Solche Werte können beispielsweise Nächstenliebe, Barmherzigkeit und Rechtschaffenheit sein.

  • Oft finden sie Eingang in Regeln und Gesetze.
  • So basieren beispielsweise viele davon im Judentum und Christentum auf den zehn Geboten im Alten Testament.
  • Der Begriff geht auf das lateinische „moralis” zurück, was so viel wie „die Sitten betreffend” bedeutet.
  • Moralisch einwandfreies Verhalten heißt, dass jemand sich gut verhält: Nämlich so, wie die Gesellschaft (oder zumindest weite Teile) es für richtig erachtet.

Unmoralisch ist jemand demnach, wenn er gegen geltende Normen und Werte verstößt. Somit ist der Begriff Moral meist positiv, mindestens aber neutral besetzt. Im Gegensatz dazu Unmoral oder Amoral: Ersteres meint den Verstoß, letzteres die Abwesenheit jeglicher Moralvorstellungen.

Was ist Ethik und Moral einfach erklärt?

Unterschied zwischen Moral und Ethik – Oftmals werden Moral und Ethik gleichgesetzt. Obwohl beide zweifelsfrei zusammenhängen, gibt es einen entscheidenden Unterschied: Moral meint die jeweiligen Werte und Normen einer Gruppe, während die Ethik vielmehr die wissenschaftliche, allgemeine Auseinandersetzung mit ”richtig” und ”falsch” beschreibt.

Was zählt zur Moral?

1. Einleitung – Was ist Moral? Der Begriff Moral wird in unserer Alltagssprache sehr häufig und sehr selbstverständlich gebraucht, ohne dessen Inhalt zu hinterfragen oder ihn genau zu definieren. Daher sollen zur Einführung zwei allgemeine Definitionen des Begriffes Moral gegeben werden, wie er in Standardlexika erklärt wird.

  1. 1. Duden, Fremdwörterbuch
  2. Moral
  3. – Gesamtheit von ethisch-sittlichen Normen, Grundsätzen, Werten, die das zwischenmenschliche Verhalten einer Gesellschaft regulieren, die von ihr als verbindlich akzeptiert werden – Das sittliche Verhalten eines Einzelnen oder einer Gruppe
  4. 2. Meyers Grosses Taschenlexikon
  5. Moral
  6. Im modernen Sprachgebrauch Sammelbezeichnung für die der gesellschaftlichen Praxis zugrundeliegenden, als verbindlich akzeptierten und eingehaltenen ethisch-sittlichen Normen des Handelns.

Unter Moral versteht man also einen Sammelbegriff für die sozialen Werte und Normen, die das gesellschaftliche Zusammenleben regeln und, solange sie von allen Mitgliedern der jeweiligen Gesellschaft oder Gruppe eingehalten werden, ermöglichen. Inhaltlich umfasst der Begriff Moral z.B.

  • Gerechtigkeit, Anerkennung fremder Persönlichkeitsrechte, Höflichkeit, Treue usw,
  • Auch religiöse Verhaltensweisen wie Nächstenliebe, Ahnenverehrung oder verschiedene religiöse Handlungen zählt man zu Moral,
  • Der Bedeutungsinhalt variiert somit von Volk zu Volk, Religion zu Religion bzw.
  • Ultur oder gar von Familie zu Familie und ändert oder erweitert bzw.

verringert sich im Laufe der Zeit. In dieser Arbeit soll nun dargestellt werden, wie sich die Moral, bzw. das Moralbewusstsein und die Fähigkeit zu moralischen Urteilen im Laufe der Sozialisation entwickelt, wie ein Kind Regeln erlernt und schließlich moralische Bewertungsmaßstäbe für das eigene und für fremdes Handeln anlegen kann.

Was ist gute Moral?

Deontologie – Deontologischen Ethiktypen (von griech. deon für Pflicht) geht es um die Handlungen selbst, die in sich moralisch gut oder schlecht sein können. Als bindender Maßstab für moralisch gute oder schlechte Handlungen gelten Regeln und Gebote, an denen sich der Handelnde zu orientieren hat.

Eine Handlung gilt genau dann als moralisch gut, wenn sich der Handelnde aus dem Motiv bzw. der Gesinnung seiner normativen Verpflichtung für diese Handlung entscheidet. Da sich nach Auffassung einer deontologischen Ethik der moralische Wert einer Handlung allein nach diesem Motiv bemisst, wäre beispielsweise eine Lüge moralisch stets abzulehnen, auch unabhängig von ihren möglichen positiven Konsequenzen.

Einem Menschen die Unwahrheit zu sagen, verletzt ihn nämlich in seiner moralischen Integrität. Es gibt jedoch deontologische Auffassungen, die unter bestimmten Umständen eine Lüge zulassen würden. Jene Form, die unter keinen Umständen eine in sich moralisch schlechte Handlung zulässt, bezeichnet man als moralischen Absolutismus.

  1. Als bedeutendster und einflussreichster Vertreter der Deontologie gilt der deutsche Philosoph Immanuel Kant (1724–1804).
  2. Ein bekanntes deontologisches Prinzip, das auf Kant zurückgeht, ist der so genannte kategorische Imperativ.
  3. Er zeigt anschaulich das Wesen einer deontologischen Ethik.
  4. Es gibt unterschiedliche Formulierungen des kategorischen Imperativs.

Eine dieser Formulierungen lautet: „Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.” Der kategorische Imperativ verlangt hier von allen Menschen, ihre Handlungen daraufhin zu prüfen, ob sie auch dann erstrebenswert sind, wenn jeder Mensch jederzeit und ohne Ausnahme so handeln würde.

  • So ist gewährleistet, dass nicht nur zugunsten des eigenen Vorteils entschieden wird, sondern alle betroffenen Menschen berücksichtigt werden.
  • Deontologischen Ethiken wird häufig vorgeworfen, dass sie „realitätsblind” seien.
  • Denn in der Regel lassen sich weder die moralischen Akteure, also wir Menschen, noch die moralischen Probleme, mit denen wir konfrontiert werden, in ein strenges Regelwerk an Handlungsmaximen zwängen.

Häufig ist nicht zuletzt der Kontext einer moralischen Entscheidung ausschlaggebend dafür, welches Urteil ein Mensch fällt.

Für wen gilt Moral?

Normativer Rahmen der Moral – Die Moral bildet sich aus einem Komplex von Verhaltensregeln (Erziehung), Wertmaßstäben (Wert) und Vorstellungen vom Sinn des Lebens. Moralvorstellungen beruhen auf der Fähigkeit, zwischen gut und böse, richtig und falsch unterscheiden zu können.

  1. Sie unterliegen einem historischen Wandel (Zeitgeist).
  2. Sie sind ein Ergebnis von Erziehung und Sozialisation.
  3. Sie können individuell oder gemeinschaftlich (Gesellschaft) gebildet werden, wobei Individualmoral und gesellschaftliche Moral nicht unbedingt deckungsgleich sein müssen.
  4. Die Moral stellt den für die Menschen grundlegenden normativen Rahmen für ihr Verhalten innerhalb der Gesellschaft und vor allem gegenüber ihren Mitmenschen dar.

Nach Immanuel Kant (1724–1804) hat eine Handlung nur dann Moral, wenn sie nicht bloß dem Sittengesetz entspricht, sondern aus der Idee, der Pflicht selbst entspringt. Die Moral betrifft aber nicht nur Personen und bestimmt deren individuelles Weltbild, sondern auch öffentliche Institutionen mit ihren sozialen, politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Ordnungen.

Als wichtige moralische Instanz gilt die Religion mit der von ihr als wichtig bezeichneten Verhaltensweisen (z.B. Nächstenliebe, Ahnenverehrung, Vollzug von Kulthandlungen). Als Moral-Positivismus wird die Auffassung bezeichnet, dass die Existenz sittlicher Werte lediglich in der Natur und der Kultur der Völker begründet sei.

Im Moral-Relativismus wird die Existenz fester allgemein gültiger Moralgrundlagen negiert und die geschichtliche Wandelbarkeit sittlicher Normen postuliert. Wesen und Zweck der Moral sind Gegenstand verschiedener Wissenschaften, wie der Philosophie, der Theologie, der Psychologie und der Soziologie.

Literatur : Aristoteles: Werke (Hrsg.v.I. Bekker).1831–1870. Höffe, Ottfried: Moral als Preis der Moderne. Frankfurt a.M.1993. Kant, Immanuel: Kritik der praktischen Vernunft. Riga 1788. Müller-Koch, Uta in: Microsoft Encarta 99 Enzyklopädie.1993–1998. Schischkoff, Georgi (Hrsg.): Philosophisches Wörterbuch.1991.

Autor: Jochen Freede Quelle: Erstveröffentlichung im Lexikon freien Denkens, Angelika Lenz Verlag 2000 : ᐅ Moral: Definition, Begriff und Erklärung im JuraForum.de

Was ist das Ziel von Moral?

Moral kann man lernen Herr Höffe, wir hätten von Ihnen gern einen Schnellkurs „Moral für Nicht- Philosophen”. Was ist Moral? Ein Fremdwort. Es kommt von dem lateinischen Wort „mores” und heißt übersetzt „Sitten” und „Gebräuche”. Die Moral beschäftigt sich mit Grundannahmen im Verhalten der Menschen zu Mitmenschen und zur Natur und ist keinesfalls auf Fragen der Sexualität beschränkt.

  • In dem so genannten kritischen Sinn beschreibt der Begriff Moral, wie etwas vernünftigerweise gilt oder gelten soll.
  • Der positive Begriff Moral dagegen beschreibt, welche Sitten ein einzelner Mensch oder eine Gesellschaft befolgt.
  • Erleichtert die Moral das Leben? In vielen Fällen schon.
  • Der antike Moralphilosoph Platon hat im Gespräch mit seinem Freund Sokrates gesagt:Dem Gerechten – also dem rechtschaffenen oder, wie wir heute sagen: dem moralischen Menschen – geht es viel besser als dem Ungerechten.Weil er von den Menschen geachtet wird, an denen ihm etwas liegt, eben weil er sich selber achten kann.

Kann man Moral lernen? Sicherlich. Und zwar jeder Mensch. Zum Beispiel kann man Rechtschaffenheit oder Rücksichtnahme lernen. Aristoteles, neben Kant einer der größten Moralphilosophen, legt sehr viel Wert darauf, dass man Moral lernen kann und lernen muss.

Und wie genau lernt man Moral? Durch Einüben, Gewöhnung. Indem man für die Dinge, die man richtig tut, gelobt und für die falschen getadelt wird. Und vielleicht empfindet man sogar Reue für die falschen. Aristoteles sagt: Gerecht wird man durch gerechtes Handeln, tapfer durch tapferes Handeln. Das heißt: Eine moralische Einstellung bekommt man durchs Einüben.

Der Mensch ist also nicht von Geburt an moralisch? Kinder sind ziemlich früh und ziemlich sicher moralisch. In der Pubertät beginnen sie dann, manche Moral in Frage zu stellen. Und als Erwachsene denken sich die Menschen schließlich Entschuldigungen aus, warum sie unter den gegebenen Umständen einmal nicht moralisch handeln.Aber angeboren ist die Moral nicht.

Moral hat etwas mit Intelligenz zu tun. Schließt Dummheit dann moralisches Handeln aus? Dummheit ist vieldeutig. Jemand kann grundehrlich sein und manchmal wird man sagen: Das war aber dumm, wie ehrlich der war.Wenn man aber mit Dummheit meint, dass jemandem jede Art von kognitiven Fähigkeiten abgeht, also wenn jemand intellektuell schwerstbehindert ist, dann wird es schwierig, von Moral zu sprechen.

Hat Moral mit Bildung zu tun? Wenn Bildung heißt, historische Daten und naturwissenschaftliche Gesetze zu kennen, dann nicht. Wenn Bildung aber heißt, sich in der Welt zurechtzufinden und Beurteilungsgesichtspunkte für ein gutes Leben zu haben, dann schon.

Bildung schließt die Möglichkeit ein, sich selbst zu ändern. Das ist eine gute Voraussetzung, um moralisch zu handeln. Das klingt, als ob Lebenserfahrung moralischer macht? Ja und nein. Lebenserfahrung verleitet dazu, dass man glaubt, gute Gründe zu haben, um sein unmoralisches Handeln zu entschuldigen.

Die Lebenserfahrung kann aber auch zeigen, dass es sich mit einem schlechten Gewissen und der Missachtung der Mitmenschen nicht gut lebt. Gleichzeitig erfährt man im Laufe des Lebens, dass man selbst – genau wie jeder andere Mensch auch – schwache Momente hat.Deshalb wird man ein bisschen nachsichtiger, mit anderen und sich selbst.

Wird man weniger streng mit sich? Einerseits weniger streng, andererseits noch strenger. Man schwächt nicht die Forderungen ab, die man an sich stellt, denn Moral lässt sich nicht abschwächen. Aber man weiß mit der Zeit, dass man fehlbar und verführbar ist. Darüber sollte man Scham empfinden, einen neuen Anlauf unternehmen und sagen: Das nächste Mal mache ich es besser.

See also:  Was Bedeutet Elterneigenschaft?

Wer ist in einer Gesellschaft für die Moral zuständig? In unserer demokratischen Gesellschaft: jeder mündige Bürger. Es gibt niemanden, der ein Privileg hat, für die Moral zuständig zu sein. Natürlich gibt es Institutionen wie die Kirche, die öfters nach der Moral gefragt werden, weil sie durch ihre Tradition eine gewisse Kompetenz mitbringen.

  1. Auch von Schulen und Eltern erwartet man, dass sie für die Moral zuständig sind.
  2. Die Eltern müssen gar nicht besonders viel von Moral verstehen, ohnehin sind sie genauso gut, schlecht und fehlbar wie andere auch.Aber wer Menschen in die Welt setzt, hilfsbedürftige und zunächst völlig unsichere Wesen, trägt dafür Verantwortung, dass diese Kinder nach und nach das lernen,was ein Mensch lernen soll.

Und das wäre? Sein Leben eigenverantwortlich zu führen. Muss man auf Grund von gesellschaftlichen Entwicklungen alle paar Jahrzehnte neu über Moral reden? Man muss dauernd über Moral reden. Weil sich ständig etwas ändert, oder? Einen Grund habe ich schon genannt: Der Mensch findet immer wieder Ausflüchte, nicht moralisch zu handeln.

Daran ist auch die Intelligenz schuld. Den Grundgedanken von Moral kann man vereinfacht als goldene Regel formulieren:Was du nicht willst, dass man dir tu, das füg auch keinem anderen zu. Diesen Gedanken finden wir in allen Kulturen seit vielen Jahrtausenden. Man braucht keine neue Moral, nur weil sich die Anwendungsbedingungen ändern.

Welches Problem für die Moral bringt die Globalisierung mit sich? Da fallen einem erst einmal wirtschaftliche Fragen ein. Aber wirtschaftliche Fragen hat man sich schon immer gestellt. Es kann zum Beispiel sein, dass mein Nachbar bettelarm ist und ich weiß das.

  1. Seine Mutter liegt im Sterben, die Kinder haben nichts zum Anziehen und bekommen keine gute Schulausbildung.
  2. Durch die Globalisierung stellt sich genau dieses Problem dar, nur in einer ganz anderen Größenordnung.Es klingt zwar ganz gut zu sagen, im Zeitalter der Globalisierung brauchen wir eine neue Moral.

Aber ich als Philosoph erlaube mir zu sagen:Wir brauchen die gleiche alte Moral in ihrer ganzen Strenge und Anerkennung. Und wie sieht das konkret aus? Der Philosoph tut sich da leicht: Er beruft sich nur auf die allgemeine menschliche Vernunft, nicht auf eine besondere Tradition oder Religion.Wenn man heute im Zusammenhang mit Globalisierung über Moral spricht, braucht man Werte, die von allen Menschen aller Kulturen anerkannt werden.Keine Kultur darf sich einbilden, sie wisse etwas besser als die anderen und müsse die anderen Kulturen belehren.

Erlaubt Armut unmoralisches Handeln? Ein Kölner Kardinal hat den hungernden Menschen nach dem Krieg erlaubt, Kohle, Kartoffeln und Wasser zu nehmen,auch wenn es ihnen nicht gehört.Das ist eine extreme Situation. Kurz vor dem Verhungern sein – das ist nicht das,was wir heute in den westlichen Ländern unter Armut verstehen.Armut bedeutet hier, dass jemand beträchtlich weniger als der Durchschnitt hat.

Dieses Weniger-Haben reicht als Argument nicht aus, um unmoralisches Handeln zu erlauben. Die Moral verlangt vielmehr, dass sich diejenigen um diese Armen kümmern, denen es besser geht. Kann man aus Mitleid moralisch handeln? Ohne Zweifel. Mitleid ist eine der wichtigsten Antriebskräfte, moralisch zu handeln.

  • Denken Sie an die Geschichte vom barmherzigen Samariter: Der Samariter trifft auf einen Menschen, dem es, von Räubern ausgeplündert, schlecht geht.
  • Der Samariter denkt: Das ist auch ein Mensch, dem muss ich helfen.
  • Er bringt ihn in die nächste Herberge und gibt dem Wirt Geld, damit er sich um den Kranken kümmert.

Interessant ist dabei, dass er nicht all seine Geschäfte unterbricht und Krankenpfleger wird. Er hat die Hilfe auf den Weg gebracht und das ist das Wichtigste. Welche Antriebskräfte für moralisches Handeln gibt es noch? Zu den stärksten gehört sicher die Nächstenliebe.

Lassen Sie mich kurz etwas erklären: Es gibt zwei Gebiete der Moral. Einmal die Rechtsmoral. Dazu gehört: dass man nicht stiehlt, dass man niemanden umbringt, dass man davon ausgeht,dass alle Menschen gleich sind. Und dass man unvoreingenommen auf den anderen zugeht. Das zweite Gebiet der Moral geht über das Geschuldete hinaus.

Sie heißt Tugendmoral oder verdienstliche Moral. Mitleid gehört zur verdienstlichen Moral. Der Unterschied wird klar, wenn man sich über die Folgen eines Verstoßes Gedanken macht:Verstößt jemand gegen die verdienstliche Moral, ist man enttäuscht, verstößt jemand gegen die Rechtsmoral, ist man empört.

  1. Handle ich moralisch, wenn ich nur meine eigenen Interessen verfolge? Die Moral verlangt, seine Interessen nicht mit allen Mitteln und Wegen zu verfolgen, oder die eigenen Interessen rücksichtslos durchzusetzen.
  2. Jeder darf versuchen, Karriere zu machen oder reich zu werden, aber eben nicht mit unmoralischen Mitteln.

Nur das sagt erst mal die Moral. Aber wenn man sie genauer betrachtet, ist es natürlich noch ein bisschen schwieriger: Platon und Aristoteles haben das glückliche Leben als Ziel des menschlichen Handelns bezeichnet.Sie meinen damit ein gelungenes Leben.Das schließt zum Beispiel Freigebigkeit ein.Oder Besonnenheit.

Oder Zivilcourage. Und vor allem Gerechtigkeit. Schließen sich Individualität und Moral dann aus? Keineswegs. Empirische Untersuchungen zeigen, dass viele Menschen,die in einem hohen Maß Wert auf Eigenheiten und Individualität legen,besonders moralisch und hilfsbereit sind. Ein gutes Beispiel sind Gründer von kulturellen und sozialen Stiftungen.Vielleicht leben sie nach dem Sprichwort:„Wer reich stirbt, stirbt unehrenhaft.” Jedenfalls haben sie oft durch das Verfolgen eigener Ziele viel Geld verdient, stiften es dann aber dem Gemeinwohl.

Ist Moral tolerant? Toleranz gehört zu den wichtigsten Forderungen der Moral. Einerseits. Andererseits: Wenn die Moral als Moral gefordert ist und zum Beispiel sagt: Man darf nicht töten, und trotzdem getötet wird, darf sie nicht tolerant sein.Der amerikanische Präsident George W.

Bush sieht sich selber auf der guten Seite und meint, gegen das Böse kämpfen zu müssen. Er betont, moralisch zu handeln. Politiker verwenden gern die Worte Moral und Gerechtigkeit, weil es Worte sind, in deren Namen man Leidenschaften anstacheln und Zustimmung erheischen kann. Politiker sollten sich vor der Gefahr der Selbstgerechtigkeit hüten.Amerika wurde wegen der Religionsfreiheit und im Namen der damals herrschenden Aufklärung gegründet.

Dazu gehörte ein gut geschultes Rechtsbewusstsein. Unter das Niveau von damals sollte man nicht zurückfallen. Wenn man sich auf die Moral beruft und Handlungen unterlässt, nur um ja nicht unmoralisch zu handeln – kann man es sich gemütlich machen und trotzdem moralisch sein? Moral und Gemütlichkeit im Sinne von einem Glas Rotwein und einem guten Fernsehprogramm passen nicht zusammen.

  • Zur Moral gehören Gebote und Verbote.
  • Wegschauen zum Beispiel ist unmoralisch und entlastet nicht.Trotzdem muss man nicht einschreiten, wenn man beobachtet, wie eine alte Dame von einem Dutzend Jugendlicher verprügelt wird,weil es sein könnte,dass man selber verprügelt wird – auch wenn man damit rechnen muss, dass der Dame nicht geholfen wird.

Sinnvoller ist es, nachzudenken und gegebenenfalls angemessene Hilfe zu holen. Dort, wo man durch ein hohes Maß an Rechtschaffenheit zu Recht ein moralisch gutes Gewissen hat, trifft das Sprichwort zu: Ein gutes Gewissen ist ein sanftes Ruhekissen. Zu diesem Zweck muss man aber viel an sich arbeiten.

Ist man ohne Moral,wenn man unmoralisch denkt? Wir sind alle verführbar, deshalb lässt es sich gar nicht ausschließen, dass wir auf falsche Gedanken kommen.Wer aber unmoralische Gedanken mit Fleiß hegt und pflegt, fängt an, unmoralisch zu werden.Wer aber einfach mal voller Wut denkt: „Ich will den am liebsten umbringen, so ungerecht fühle ich mich behandelt”, der ist von tatsächlichem unmoralischem Handeln noch meilenweit entfernt.

Moral hilft also auf dem Weg zu einem zufriedenen und guten Leben. Welche Frage nach dem richtigen Leben kann die Moral nicht beantworten? Als Philosoph kann ich über Begriffe und Grundsätze reden.Was heißt ein richtiges oder gutes Leben? Was heißt Sinn des Lebens? Auch:Nach welchen Grundsätzen führt man ein gutes oder sinnvolles Leben? Für ein individuelles Leben muss sich aber jeder Mensch selber entscheiden – und es auch selber führen.

Ein Gespräch mit guten Freunden kann bei der Suche nach dem richtigen Leben helfen – ein Philosoph kann einem die Entscheidung für das eine oder das andere nicht abnehmen. Was wird sich in Jahrzehnten als moralisch erweisen, was heute noch als unmoralisch empfunden wird? Ich kann nur meine Hoffnung aussprechen, dass vor allem in altorientalisch geprägten Kulturen die Gleichberechtigung von Mann und Frau eingeführt wird, ferner eine Toleranz gegenüber anderen Kulturen und die Anerkennung anders denkender Menschen – selbst wenn man meint,deren Lebensweise mache nicht so glücklich wie die eigene.

Macht moralisches Handeln glücklich? Es kommt darauf an, wie wir Glück verstehen. Moral macht weder reicher noch gesünder. Sie schafft vielleicht manchmal Anerkennung bei anderen,muss es aber nicht. In der Regel sorgt sie für Anerkennung vor sich selbst.

Insofern ist die Moral für ein glückliches Leben notwendig – aber nur fast. Denn es gibt auch Schufte und Bösewichte, die glücklich sind. Ist das die gleiche Qualität von Glück? Wenn man unter Glück nicht nur das Sichwohl- Fühlen versteht, sondern auch die Achtung durch andere, kann man sagen: Diese Qualität von Glück erreicht der Schuft nicht.

Aber vielleicht stört ihn das nicht. Otfried Höffe, 62, ist Professor für Philosophie an der Universität Tübingen. Zum Weiterlesen empfiehlt er seine Bücher Lexikon der Ethik und Lesebuch zur Ethik. : Moral kann man lernen

Was ist ein moralischer Grundsatz?

➢ Moralische Grundsätze regeln das Verhalten der Individuen in einer Gesellschaft, sie legen die Leitlinien für richtiges und falsches Verhalten fest, die Werte, die Prinzipien und die sozialen Normen, an die man sich als Mitglied der Gesellschaft halten muss.

Warum hat der Mensch eine Moral?

Moral: Die Geburt des »Wir«

  • Magazin
  • 16.04.2019
  • Lesedauer ca.1 Minute

Die Wurzeln der menschlichen Moral liegen in der gemeinsamen Jagd, die Kooperation und Teamgeist förderte. Was Bedeutet Moral © no_limit_pictures / Getty Images / iStock (Ausschnitt) Auf einen Blick Der Weg zur Gruppenidentität

  1. Der Keim der menschlichen Moral entstand vermutlich vor rund 400.000 Jahren, als Menschen begannen, gemeinsam zu jagen und Nahrung zu sammeln.
  2. Die kooperativen Beziehungen wurden überlebens­notwendig und förderten ein Gefühl für gegenseitigen Respekt und Fairness.
  3. Durch zunehmende Populationsgrößen festigten sich schließlich kollektive Gruppenidentitäten mit gemein­samen kulturellen Praktiken und sozialen Normen.
See also:  Was Bedeutet KRzlich Gesehen Bei Telegram?

»Survival of the fittest«, der am besten Angepasste überlebt – so lautet eine Grundregel der Evolution. Aber wie konnte sich dann der Mensch zu einem moralischen Wesen entwickeln? Wenn es nur darum geht, den eigenen Gewinn zu maximieren, warum entstand überhaupt unser Sinn für Gerechtigkeit und Hilfsbereitschaft? Auf diese Fragen gibt es traditionell zwei Antworten.

Erstens erscheint es für den Einzelnen sinnvoll, seinen Verwandten zu helfen, mit denen er seine Gene teilt – Forscher sprechen hier von Verwandtenselektion. Zweitens gilt das Prinzip der Gegenseitigkeit: Eine Hand wäscht die andere, und auf lange Sicht profitieren beide davon. Aber Moral besteht nicht nur darin, nett zu Verwandten zu sein, wie das Bienen oder Ameisen tun.

Und Gegenseitigkeit kann riskant werden, wenn der eine profitiert, sich aber dann aus dem Staub macht und den anderen im Regen stehen lässt. Außerdem dringt keine dieser traditionellen Erklärungen zum Kern der menschlichen Moral vor: zum Pflichtbewusstsein gegenüber unseren Mitmenschen.

In letzter Zeit rückte für die Frage nach der Moral eine neue Betrachtungsweise in den Vordergrund. Entscheidend dafür war die Erkenntnis, dass Menschen in einer sozialen Gruppe, in der jeder auf jeden zum Überleben und Wohlergehen angewiesen ist, nach einer ganz besonderen Prämisse handeln. In dieser Logik der gegenseitigen Abhängigkeit gilt das Prinzip: Wenn ich dich brauche, liegt es in meinem Interesse, für dein Wohlergehen zu sorgen.

Oder allgemeiner gesagt: Wenn wir alle aufeinander angewiesen sind, müssen wir uns auch alle umeinander kümmern. Wie kam es in der Evolution des Menschen dazu? Diesen Artikel empfehlen: Michael Tomasello ist Professor für Psychologie und Neurowissenschaft an der Duke University in Durham (USA) und emeritierter Direktor des Max-Planck-­Instituts für evolutionäre Anthropologie in Leipzig. Hier leitete er bis 2018 die Abteilung für vergleichende und Entwicklungspsychologie sowie das Wolfgang-Köhler-Primatenforschungszentrum.

»Gefühle und Moral« zeichnet ein facettenreiches Bild unseres moralischen Kompasses. Aus dem Inhalt: Lob – Wertschätzung richtig äußern! • Manipulation – Wie uns andere hinters Licht führen • Scham – Das gute Unbehagen Diesmal werfen wir einen Blick in die Zukunft: auf die Speicherung von Strom. Welche Technik kommt als Lösung für dieses Schlüsselproblem der Energiewende in Frage? Und wir werfen einen Blick zurückWas haben wir gelernt aus gut zwei Jahren Pandemie? Wir haben sechs Fachleute um Einschätzung gebeten.

In »Der Ratgeber-TÜV« stellt Steve Ayan die sieben häufigsten Denkfallen der populären Psychologie vor. Außerdem: Medienkonsum: Die Flut an schlechten Nachrichten bewältigen; Menschenaffen: Frans de Waal über Gender bei Primaten; Gehirnwäsche: Lässt sich ein Mensch umprogrammieren?; Hirnnebel bei Long Covid.

Was ist der Unterschied zwischen Moral und Normen?

2. Werte, Normen und Moral – Werte, Normen und Moral sind wichtige Bestandteile von Gesellschaften und damit auch tief verwurzelt in sozialpädagogischem Handeln. Sie formen unsere Denkweise und haben Einfluss auf unser Handeln. Hierbei möchte ich zunächst klären, was unter den einzelnen Begriffen überhaupt verstanden werden kann.

  • Werte oder auch kulturelle Werte dienen als Messlatte, an denen sich soziale Normen orientieren.1 Werte sind die grundlegenden Erkenntnisse über unsere Beziehungen zur Welt.
  • Sie sind Kriterien, anhand derer Menschen Handlungen und Ereignisse beurteilen und gleichzeitig Ziele, nach denen Menschen streben.2 Folglich sind Normen die daraus abgeleiteten Handlungsanweisungen und Verhaltens-aufforderungen.3 Normen und Werte stehen somit wechselseitig in Beziehung zueinander.

Dabei bildet Moral den Überbegriff als „die Gesamtheit von ethisch-sittlichen Normen, Grundsätzen, Werten, die das zwischenmenschliche Verhalten einer Gesellschaft regulieren und von ihr als verbindlich akzeptiert werden”.4 Diese Grundsätze sind dabei immer durch unsere Interpretationen, Deutungen und Erfahrungen geprägt und somit sozial konstruiert.

  1. Soziale Konstruktion beschreibt, dass die Wirklichkeit unserer Welt und der Gesellschaft nie frei ist von Interpretation und Deutung und somit immer an einen Herrschaftsbegriff, also an etwas, das bestimmt wie wir die Welt wahrnehmen, gebunden ist.
  2. Dies ist uns oft gar nicht bewusst.
  3. Die Gesellschaft ist also ein menschliches Produkt und der Mensch ist Produkt unserer Gesellschaft, welche ihm wiederum als objektive Wirklichkeit erscheint.5 „Jedes Individuum wird in eine vorinterpretierte Welt hineingeboren, in eine Gesellschaft, die von bestimmten Menschenbildern, Leitideen, Moralvorstellungen, hieraus abgeleiteten Werten, Normen und sozialen Ordnungen strukturiert ist”.6 Im Laufe des Prozesses der Sozialisation findet die Vergesellschaftung eines Individuums in das Gesamtgefüge statt.

Sozialisation ist dementsprechend das Ergebnis eines Miteinanders von Gesellschaft und Individuum – ein Wechselspiel von Anlage und Umwelt -. Bandura spricht in der Psychologie vom reziproken Determinismus, der besagt, dass sich Umwelt und das Verhalten eines Menschen gegenseitig erzeugen und beeinflussen.7 Es ist ein lebenslanger Prozess, bei dem die aktuell in der Gesellschaft geltenden Werte und Normen internalisiert und somit zu einem Persönlichkeitsbestandteil werden.

  • So erlernen wir beispielsweise, was die konstruierten Rollenbilder in unserer Gesellschaft ausmachen.
  • Dies zeigt die binäre Struktur von Moral.
  • Es wird unterschieden zwischen dem, was als moralisch korrekt oder unmoralisch angesehen wird.
  • Die Klassifikation bezieht sich auf die Ergebnisse und Erscheinungsformen der jeweils individuellen Auseinandersetzungen eines Menschen mit seinen Lebensbedingungen: Ist das Ergebnis konform mit gesellschaftlichen Normen und Erwartungen, so gilt das Handeln und Verhalten als normal; ist es nicht konform, gilt es als unnormal”.8 Ganz nach dem Motto „simplify your life” wissen wir, was uns erwartet und im Gegenzug von uns erwartet wird.

Doch dabei findet automatisch auch eine Ausgrenzung derer statt, die sich nicht konform verhalten und sich damit von unseren idealisierten Menschenbildern, die unserer Gesellschaft als Orientierung zu quasi einer Art ‘vergemeinschafteten‘ Selbstfindung helfen sollen, abgrenzen.9 Im Zusammenspiel von Gesellschaft und Individuum entstehen also durch Erwartungen und Anforderungen unsere Normen- und Wertevorstellungen.

  • Eine Art Kultur, die uns ausmacht und auf uns zurückwirkt.
  • Wolfgang Rudolf bezeichnet Werte sogar als „die entscheidenden Elemente einer Kultur, ihr funktionaler Befehlsstand.
  • Das Spezifische einer jeden Kultur entspricht dem spezifischen Charakter aller in ihr zusammengefassten Werte”.10 Dabei lässt sich Kultur also als die Gesamtheit der kollektiven Orientierungsmuster einer Lebenswelt, also Gruppe oder Klasse, definieren.11 Sie ist das, was uns als Gesellschaft zusammenhält.

Werte repräsentieren allgemeingültige Standards und dienen so der Aufrechterhaltung unserer Sozialstruktur. Sie bilden die Rechtfertigungsgrundlage für Institutionen unseres sozialen Zusammenlebens und sind die Voraussetzung jeder sozialen Ordnung.12 Dabei ist vieles von unserer sozialen Realität, die oft als gegeben wahrgenommen und nicht weiter reflektiert wird, nicht gleich zwingend und alternativlos.

Ist Moral immer gut?

Wird uns moralisches Tun anerzogen oder werden wir damit geboren? – Die Wissenschaft scheint sich einig zu sein, dass es ein gewisses Grundgerüst gibt, mit dem wir auf die Welt kommen. Das macht auch Sinn, denn unsere Eltern bringen uns bei, bei Rot an der Ampel warten zu müssen.

Aber so gut wie kein Elternteil dreht sich je zum Kleinkind um und sagt: ”Merk dir eins, du darfst keinen Menschen töten”. Dennoch wissen wir, dass jemanden weh zu tun (körperlich oder psychisch) nicht Okay ist. Kein Kind beginnt seine Moralentwicklung aus dem Nichts, denn jedes verfügt als Voraussetzung für ethisches Verhalten über eine Reihe angeborener Reaktionen.

Dazu gehört beispielsweise Empathie: die Fähigkeit, sich in die Freude oder den Schmerz eines anderen Menschen hineinzuversetzen. Neugeborene weinen ebenfalls, wenn sie jemanden weinen hören, und sie freuen sich sichtlich mit, falls fröhliche Laute und Lachen ertönen.

  1. Schon ab dem zweiten Lebensjahr trösten Kinder traurige Spielkameradinnen oder ihre eigenen Eltern.
  2. Die emotionale Bereitschaft zu trösten ist also gegeben, doch das Kind muß erst durch soziale Erfahrung lernen, wie ein passender Trost aussieht.
  3. Verschiedene Tests belegen, dass Menschen moralische Entscheidungen treffen können, ohne sich dessen bewusst zu sein.

Ein Zeichen, dass die Moral tief im Hirn verwurzelt ist. Dieses Empfinden von richtig oder falsch wächst aber nicht von alleine, es muss gepflegt und in die richtigen Bahnen gelenkt werden. Moralische Grundregeln stecken also schon in uns. Unabhängig von Kultur, Bekenntnis oder Geschlecht gibt es fundamentale Normen, die allen Menschen gemeinsam sind.

Das ethische Bewusstsein wird am Laufen gehalten. Selbst Primaten, die dem Menschen sehr ähnlich sind, verfügen über einen Sinn von Fairness und Einfühlungsvermögen, die zentrale Bestandteile der menschlichen Moral. Aber ein Affe denkt nicht in den Kategorien von Gut und Böse. Wir Menschen tun aber genau das.

Wir verurteilen die Selbstbereicherung von Konzernbossen genauso wie Trickbetrüger, uns entsetzen sexuelle Übergriffe und wir mögen keine Lügen.

Was ist das Gegenteil von moralisch?

Synonym-Details zu ’unmoralisch (Hauptform) · moralisch verwerflich · sündhaft (religiös) · ’

Was ist moralisch gut und was schlecht?

(MG1) Eine Handlung ist moralisch gut genau dann, wenn man sie ausführt, weil man sie für seine Pflicht hält, d.h. genau dann, wenn sie eine Handlung aus Pflicht(bewußt- sein) ist. (MS1) Eine Handlung ist moralisch schlecht genau dann, wenn man sie ausführt, obwohl man sie für pflichtwidrig hält.

Auf was basiert Moral?

Moral, System von verbindlichen sittlichen Normen und Grundsätzen, die das zwischenmenschliche Verhalten regulieren. Die Normen beruhen auf Tradition, Gesellschaftsform (Kultur) und Religion. Moralische Normen werden mit Hilfe ethischer Reflexion (Ethik) untersucht.

Was ist der Unterschied zwischen Moral und Wert?

Werte – Moral – Sitte – Tugend – Ethik – Sinn – © Ralf Besser Vergeblich sucht man eine exakte Definition dieser Begriffe. Je nach Quelle variieren die Erklärungen. Es schält sich aber durchaus heraus, worum es im Kern geht. Der Begriff „Werte” stellt eher eine Sammlung von möglichen Werten dar, gänzlich ohne Bewertung.

Werte sind mögliche Grundhaltungen, Grundausrichtungen in der individuellen Persönlichkeit eines Menschen, eines Teams oder eines Unternehmens. Beispiele dafür sind Gerechtigkeit, Ehrlichkeit, Sparsamkeit, Respekt Altruismus usw. Die „Moral” beschreibt die Werte, die eine Gesellschaft „verbindlich” leben möchte.

Sie prägen die Kultur eines Landes, Volkes. Märchen sprechen von der Moral der Geschichte und weisen darauf hin, dass sie sinnvoller Weise angestrebt werden sollten. Die „Sitte” ist eher das, was von der Moral wirklich gelebt wird. Was als Brauchtum, als Gewohnheit im Alltag anzutreffen ist.

  • Die „ Tugend ” beschreibt im Gegensatz zur Moral die über sie herausragenden Werte, die anzustreben als besonders vorbildhaft gelten.
  • Sie zu erreichen ist eher schwierig, sie gelten aber als Ideale, an denen man sich ausrichten sollte.
  • Tugendhafte Menschen dienen als Vorbilder.
  • Die „Ethik” ist eher die Wissenschaft von den Werten.
See also:  Was Bedeutet Lpg?

Sie betrachtet das Feld der Werte philosophisch, definiert ganze „Sittenlehren”, analysiert und bewertet in der kognitiven Betrachtung. Obwohl die Umschreibung „sich ethisch Verhalten” wieder auf tugendhaftes Verhalten hinweist. Die Begriffe sind in der deutschen Sprache nicht wirklich klar definiert.

Der „Sinn” geht über die bisherigen Begriffe noch weit noch hinaus. Er fokussiert darauf, was einem einzelnen Menschen, einer Institution, Firma oder Land eine tiefere Bedeutung gibt, für die man stehen möchte, die einen erfüllt, lebendige Ausrichtung ermöglicht oder sich selbst als „wertvoll” erleben lässt.

Werte sind für die Sinnsuche unerlässlich, aber nicht ausreichend. Sinn braucht auch eine Aufgabe, Ziel oder Vision, der man sich widmen möchte, persönlich, gemeinschaftlich oder gesellschaftlich.01.10.2016

Was ist ein Moral schaden?

Die Betroffenen leiden unter Gewissensqualen wegen der Taten, zu denen sie im Krieg gezwungen wurden – aber nicht alle. Einige leiden eher unter dem Gegenteil, einer Abstumpfung ihrer Gefühle. Die Moral der Soldaten hat Schaden genommen, Moral im Sinne von „Gefühl für Sitte und Anstand’.

Was ist ein unmoralisches Verhalten?

Unmoralisch – Definition und praktische Lebenshilfe. Unmoralisch zu sein bedeutet, sich unethisch zu verhalten, sich so zu verhalten, dass es gesellschaftlichen Grundsätzen widerspricht. Durch unmoralisches Verhalten kann man andere Menschen verletzen. Vertrauen kann sehr hilfreich sein im Umgang mit jemandem, der unmoralisch ist oder so erscheint. Unmoralisch ist ein Adjektiv zu Unmoral. Mehr zu dieser Eigenschaft, auch mit Tipps im Umgang mit Unmoral in dir selbst oder anderen, auch mit Video-Vortrag, findest du unter dem Hauptstichwort Unmoral,

Was passiert wenn Moral nicht erlernt wird?

Ein lebenslanges Dilemma Kein Mensch wird gut oder schlecht geboren. Bei moralischen Idealen gibt es eine erstaunlich hohe Übereinstimmung bei allen Menschen, egal ob Mann oder Frau, jung oder alt, arm oder reich. Trotzdem handeln wir nicht immer moralisch.

  • Georg Lind ist Professor für Psychologie an der Universität Konstanz und renommierter Moralforscher.
  • Er sagt, dass man Moral lernen muss – und das so früh wie möglich.
  • Herr Lind, moralische Ideale zu haben ist nicht genug.
  • Warum? Das Entscheidende ist: Man muss fähig sein, auch nach diesen moralischen Idealvorstellungen im Alltag zu leben.

Und da gibt es bei den Menschen riesige Unterschiede. Bei vielen Menschen gibt es eine Kluft zwischen den eigenen Idealen und dem tatsächlichen Verhalten. Gerade heute, in unserer so komplexen Welt, gibt es immer neue Möglichkeiten, unmoralisch zu sein.

  1. Zigaretten, Alkohol und Haschisch – das ist erschwinglich und leicht zu bekommen.
  2. Die Versuchungen wachsen immer weiter.
  3. Wer oder was entscheidet denn, wie weit wir unsere moralischen Ideale auch verwirklichen? Die Eltern und die Schule prägen am meisten.
  4. Sie müssen Kinder von Anfang an unterstützen, darüber sprechen, wie man eine moralisch schwierige Situation beurteilt und darauf reagiert.

Ich bin sehr oft an Schulen unterwegs, und über drei Viertel der Schüler und Schülerinnen erzählen mir, dass sie noch nie in ihrem Leben mit jemandem über ein Problem geredet haben, das sie bedrückt und ihnen wirklich wichtig ist. Viele Eltern erzählen mir, dass sie überfordert sind mit den Gesprächswünschen ihrer Kinder.

Da muss die Schule die Eltern unterstützen, es geht um moralisches Lernen. Denn Erwachsene sind mit noch viel schwierigeren moralischen Konflikten konfrontiert, denen sie sich stellen müssen. Wie sieht moralisches Lernen aus? In der Schule wird eine ganze Klasse mit einem Dilemma konfrontiert. Dieses ist so schwierig, dass es nicht wirklich eine Lösung dafür gibt.

Ein Beispiel: Ein guter Freund ist betrunken Auto gefahren und hat ein anderes Auto von der Straße gedrängt. Der Fahrer des anderen Autos stirbt bei dem Unfall, und später sucht die Polizei nach dem flüchtigen Unfallfahrer. Die Frage ist jetzt, ob man den besten Freund, der sich anvertraut hat, der Polizei verrät.

Was passiert, wenn einem Menschen diese moralische Urteilsfähigkeit fehlt? Kann Moral auch gefährlich werden? Wie wird die moralische Urteilsfähigkeit gemessen? Zum Beispiel? Lisa Zimmermann studiert an der Berliner Journalistenschule.

Wenn man nicht gelernt hat, Situationen moralisch zu beurteilen, kann es zu Gewalt gegen sich oder andere kommen. Man wird wütend, haut drauf. Oder man richtet die Gewalt gegen sich selbst, entwickelt Schuldgefühle, Depressionen, zieht sich zurück. Hinter Gewaltdelikten stehen sehr oft ungelöste moralische Konflikte.

Nehmen wir zum Beispiel die Terroristen der RAF: Die Biografien der Mitglieder/innen haben gezeigt, dass sie sehr hohe moralische Ansprüche hatten, aber sie sind an diesen Ansprüchen gescheitert. Es ist ihnen nicht gelungen, moralische Konflikte ohne Gewalt zu lösen. Wenn sie missbraucht wird, ja. In Diktaturen wurde und wird die Moral dazu missbraucht, die Menschen zu unterwerfen und zu disziplinieren.

Die Autorität schreibt vor, was moralisch ist und was nicht, und so haben sich die Menschen zu verhalten. Dafür gibt es psychologische Tests. Dabei werden Testteilnehmer/innen in moralische Diskussionen verwickelt. Dann wird geprüft, wie weit sie dabei mitmachen, ob sie sich dagegen sperren.

  • Zum Beispiel wird der Fall einer todkranken Krebspatientin geschildert, die ihren Arzt bittet, ihr so viel von einem Beruhigungsmittel zu geben, dass sie stirbt.
  • Die Frage ist, wie der Arzt sich verhalten soll.
  • Wenn sich die Teilnehmer/innen entschieden haben, werden sie mit verschiedenen Argumenten konfrontiert.

An ihren Reaktionen lässt sich messen, wie sehr die moralische Urteilsfähigkeit ausgeprägt ist. Manche reagieren total empört und wollen überhaupt keine Argumente hören. Das ist der niedrigste Grad von moralischer Urteilsfähigkeit. Andere können mit Argumenten nur etwas anfangen, wenn diese die eigene Entscheidung stützen.

  1. Moralische Urteilsfähigkeit setzt ein, wenn jemand bereit ist, verwerfliche Argumente, auch wenn sie die eigene Entscheidung stützen, kritisch zu betrachten.
  2. Nehmen wir noch mal den Fall der Krebspatientin.
  3. Ein Argument aus der untersten Schublade für die Sterbehilfe wäre, dass der Arzt richtig handelt, wenn er das Mittel spritzt, weil er dann Geld verdient.

Leute mit hoher moralischer Urteilsfähigkeit werden sich gegen ein solches Argument wehren, auch wenn sie sich dafür entschieden hatten, dass der Arzt das Mittel geben soll. Menschen mit niedriger moralischer Urteilsfähigkeit wiederum, die prinzipiell gegen Sterbehilfe sind, setzen dieses schlimme Argument möglicherweise auf eine Stufe mit dem wichtigen Argument, dass der Arzt der Einzige ist, der den Willen der Frau erfüllen kann.

Wie kann man die Moral fördern?

Neben der Familie und der Gruppe der Gleichaltrigen sind Erziehungsinstitutionen, insbesondere die Schulen, zentrale Kontexte der Sozialisation soziomoralischer Kompetenzen. Dies gilt nicht zuletzt, wenn Erfahrungen von Fairness und Empathie in den Familien der Kinder begrenzt oder beeinträchtigt waren.

Soziomoralische Kompetenzen können in Schulen wirksam werden, weil Kinder dort Gelegenheit zum Austausch mit Gleichaltrigen haben, Erfahrung von Anerkennung durch Gleichaltrige oder Lehrpersonen machen können und Einfluss auf die Gestaltung des schulischen Alltags, des Schullebens, nehmen können. Austausch, Anerkennung und Mitwirkung sind entscheidend für die Förderung moralischer Lernprozesse (Edelstein/Oser/Schuster 2001).

Ein bewährtes Verfahren zur Anregung moralischer Lernprozesse in der Schule ist die Diskussion moralischer Dilemmata (Lind 2003). Auf unterschiedlichen Niveaus der Entwicklung ihrer kognitiven und sozialen Kompetenzen erfahren Kinder und Jugendliche in der Diskussion über moralische Dilemmata unterschiedliche, teils weiter entwickelte Positionen kompetenterer Peers.

Sie erfahren, dass die Lösung von Konflikten den Wechsel von einer unilateralen zu einer koordinierten Perspektive voraussetzt, in der Interessen und Bedürfnisse aller einbezogen sind (Blatt/Kohlberg 1975, Kohlberg 1995). Neben alltagsrelevanten Dilemmadiskussionen in der Klasse stellen insbesondere Klassenrat und Vollversammlung in der Schule sowie Supervision und Fortbildung von Lehrern Gelegenheitsstrukturen dar, um moralisches Verstehen, die Differenzierung des Urteilsvermögens und gemeinschaftliche Werte in der Schule zu fördern – vom Beginn der Grundschule bis zum Ende der Sekundarstufe.

Stets liegt der entsprechenden Diskussion moralischer Fragen die Differenzierung und Koordinierung der individuellen Perspektiven zugrunde (Selman 1984, Edelstein/Oser/Schuster 2001). Eine Kultur schulischer Teilhabe, Lernen in Projekten, eine demokratische Schulkultur mit der Praxis basisdemokratischer Einrichtungen wie des Klassenrats und der Förderung sozialen und bürgerschaftlichen Engagements in der Schule und in ihrem Umfeld stellen wirksame Gelegenheitsstrukturen zur Entfaltung einer konstruktivistischen Didaktik und zur Qualitätsentwicklung in Schulen dar (Edelstein/ Frank/Sliwka 2009, Haan/Edelstein/Eikel 2007).

Demokratische und partizipatorische Strukturen fördern die Entwicklung kognitiver wie affektiver Aspekte der soziomoralischen Kompetenzen, denn die Perspektive des oder der anderen muss einbezogen werden, um Beziehungen herzustellen, aufrecht zu erhalten oder wieder herzustellen, wenn legitime Ansprüche anderer erletzt wurden (Becker 2008).

Zugleich entwickelt sich dabei die Qualität einer demokratischen Schulkultur, die sich, etwa nach Ausweis des Deutschen Schulpreises, als eine zentrale Bedingung der Entwicklung einer guten Schule erwiesen hat.

Was ist ein moralischer Grundsatz?

➢ Moralische Grundsätze regeln das Verhalten der Individuen in einer Gesellschaft, sie legen die Leitlinien für richtiges und falsches Verhalten fest, die Werte, die Prinzipien und die sozialen Normen, an die man sich als Mitglied der Gesellschaft halten muss.

Was ist ein moralischer Grund?

Solidarität mit Anderen beeinflusst, zu welchem Handeln eine Person moralisch verpflichtet oder berechtigt ist. Sie liefert ihr moralische Gründe, das heißt Gründe, nach denen sich nicht zu richten von einem moralischen Standpunkt aus beur- teilt wird.

Was ist ein unmoralisches Verhalten?

Unmoralisch – Definition und praktische Lebenshilfe. Unmoralisch zu sein bedeutet, sich unethisch zu verhalten, sich so zu verhalten, dass es gesellschaftlichen Grundsätzen widerspricht. Durch unmoralisches Verhalten kann man andere Menschen verletzen. Vertrauen kann sehr hilfreich sein im Umgang mit jemandem, der unmoralisch ist oder so erscheint. Unmoralisch ist ein Adjektiv zu Unmoral. Mehr zu dieser Eigenschaft, auch mit Tipps im Umgang mit Unmoral in dir selbst oder anderen, auch mit Video-Vortrag, findest du unter dem Hauptstichwort Unmoral,